Senken Vitamin D, Omega 3 und Sport das Krebsrisiko bei Senioren?

Mit höherem Lebensalter steigt statistisch das Risiko, an Krebs zu erkranken. Neben einer gesunden Lebensweise und dem Verzicht auf Rauchen werden Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Sport als geeignete Präventionsmaßnahmen diskutiert. Aufgrund einiger Belege wird vermutet, dass Vitamin D das Wachstum von Krebszellen unterbindet und Omega-3-Fettsäuren die Umwandlung gesunder Zellen in Krebszellen stoppt. Durch regelmäßigen Sport kann das Immunsystem gestärkt und Entzündungen verringert werden. Als einzelne Maßnahme sind diese Faktoren nicht aussagekräftig genug, jedoch könnte die Kombination dieser zur Krebsprävention beitragen. Diese Vermutung bekräftigt PD Dr. Valentin Goede, Leitender Oberarzt am Altersmedizinischen Zentrum des St. Marien-Hospitals in Köln und Leiter des Departments für Onkologische Geriatrie.

Die DO-HEALTH-Studie war ursprünglich durchgeführt worden, um zu untersuchen, ob eine Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und einem Trainingsprogramm bei älteren Menschen eine nachweisbare Wirkung auf Blutdruck, körperliche Leistungsfähigkeit, Kognition, Frakturen und Infektionen haben.

2.157 über 70- jährige mobile und geistig fitte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich und Portugal wurden über drei Jahre beobachtet. Die Einteilung erfolgte in acht verschiedene Gruppen, um den individuellen und kombinierten Nutzen dieser drei Maßnahmen zu untersuchen.

Während der Studie wurde ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Vitamin D3, Omega-3-Fettsäuren und einfachem Trainingsprogramm bei gesunden und aktiven Menschen über 70 Jahren und einem damit einhergehenden geringeren Krebsrisiko beobachtet.

Insgesamt lagen in dem Studienzeitraum von drei Jahren 119 Krebserkrankungen vor. Die Forschungsgruppe um Studienleiterin Bischoff-Ferrari, Direktorin der Klinik für Altersmedizin am Universitätsspital Zürich, berichtete, dass jede einzelne der drei Maßnahmen das Erkrankungsrisiko etwas minimiere. In Kombination sei der Effekt jedoch sehr aussagekräftig. Das Krebsrisiko war in der Studiengruppe, die sowohl Vitamin D als auch Omega-3-Fettsäuren einnahm und ein Trainingsprogramm durchführte, um 61% niedriger als in der Placebogruppe.

Neuartige Krebstherapien verfolgen das Ziel, verschiedene Ursachen des Krebswachstums zu verhindern, indem mehrere Wirkstoffe kombiniert werden. Dennoch gibt es für die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Krebsprävention noch weitere wichtige Fragen zu klären. Beispielsweise war es in der Studie nicht möglich nachzuweisen, ob die drei Maßnahmen nur das Risiko für ein Auftreten bestimmter Krebserkrankungen senken. Auch der optimale Zeitpunkt dieser Maßnahmen oder ob sich die Ergebnisse auch auf kränkere ältere Menschen übertragen ließe, lieferte keine Informationen.

Dennoch betont Dr. Goede, dass es nicht verkehrt sei, das Ergebnis der Studie bei Nachfragen von über 70-jährigen Patienten offen mitzuteilen.

Unsere persönliche Meinung, die sich auf Grundlagen von weiteren Studien zu Omega-3, Sport und Vitamin-D stützt, ist, dass insbesondere eine gemüse- und obstreiche Kost in Kombination mit regelmäßigen Sport (2x/Woche, >30 Minuten in über 60-80% der maximalen Herzfrequenz) eine gesundheitsfördernden und potentiell auch Krebspräventiven Aspekt hat. Die Einnahme von Vitamin D ist insbesondere in den Wintermonaten ggf. nach Vitamin-D-Spiegelkontrolle zu empfehlen.

 

Quellennachweis:

www.medscape.de

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