Nach einer Krebstherapie geht das Leben nicht gleich normal weiter. Viele Patienten hoffen zwar, ihr altes Leben inklusive des Arbeits- und Berufsleben wieder aufnehmen zu können - nicht zuletzt auch, weil das Einkommen benötigt wird. Sie stoßen nicht selten schnell an ihre Grenzen, da Körper und Seele eben noch nicht sofort wieder intakt sind. Die Gedanken kreisen häufig noch lange nach dem Ende der Behandlung über die Erkrankung auch wenn schon lange keine Symptome mehr erfassbar sind.

Jeder Mensch entwickelt dabei seine eigene Strategie damit umzugehen. Nicht jede ist dabei erfolgreich. Zunächst einmal die wesentlichen psychischen Traumata:

I. Körperliche Unversehrtheit

Der wesentliche Einschnitt ins Leben ist der Verlust des, als völlig selbstverständlich empfundenen, gesunden Körpers. Dies stellt für viele Menschen eine persönliche Katastrophe und große Herausforderung dar. Probleme wie finanzieller oder familiärer Natur stellen sich auf einmal als unwesentlich heraus und die Gedanken sind einzig auf die Erkrankung fixiert.

II. Ängste

Der Schock sitzt immer noch tief. Die Angst vor dem Rezidiv, das ja bei manchen Krebsarten auch Jahrzehnte später auftreten kann, lähmt zudem das Weiterleben.
Nicht selten kommt der Schock auch erst, wenn die Therapie beendet ist: Habe ich bis dahin alle Empfehlungen zur Therapie befolgt? Was kann ich noch für mich tun? Wie lange bleibe ich Patient?

III. Spätfolgen

Operationen und Chemotherapien hinterlassen ihre Folgen. Die Operationsnarben, Amputationen und deren Auswirkungen (z.B. ein künstlicher Darmausgang oder Prothesen) haben das Körpergefühl verändert. Nach der Chemotherapie kann es etwas dauern, bis z.B.  die Haare wieder wachsen. Das Selbstbewusstsein kann unter diesen Veränderungen leiden und beeinflusst so auch die seelische Verfassung. Viele Patienten kostet es große Überwindung, aus dem Haus zu gehen. Das Sozialleben leidet.

Was hilft mir?

Wichtig ist dabei, dass man die Zeit nach Abschluss der Behandlung nutzt, um nicht nur wieder zu Kräften zu kommen, sondern auch das alte Leben zu überdenken und neuen Lebensmut zu tanken.
Neben den Angeboten an Rehabilitationsmaßnahmen inklusive psychologischer Betreuung oder Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das Berufsleben hilft vielen Menschen, eine Aufgabe zu übernehmen und darin Bestätigung zu erhalten. Eine Aufgabe, die ein Mensch erfolgreich bewältigt, stärkt das Selbstvertrauen.
Aber auch der Austausch mit Gleichgesinnten kann helfen. Nicht ohne Grund gibt es für Patienten mit unterschiedlichen Tumoren eigene Selbsthilfegruppen. In diesen bekommen Sie Erfahrungen anderer Patienten und können Entscheidungen vielleicht besser treffen. Denn auch die Sicherheit in den Entscheidungen zur Behandlung kann ganz entscheidend für Ihr Befinden während und nach der Erkrankung sein. Wir helfen Ihnen gerne den Kontakt zu entsprechenden Gruppen herzustellen.

Wer nicht auf diese Weise regelmäßig  mit der Erkrankung konfrontiert werden möchte, kann regelmäßige Termine oder Treffen anderer Gruppen oder Vereine aufsuchen. Es ist egal, ob es Sport, Kaffeetrinken, gemeinsames stricken oder basteln oder gemeinnützige Arbeit ist: wichtig ist, dass Sie daran Spaß haben, Erfüllung finden und sich dabei gut fühlen.   
Über die positive Wirkung von Sport bei einer Krebserkrankung haben wir bereits in einem früheren Blogbeitrag berichtet.
Auch kann unserer Verein „Gemeinsam gegen Krebs e.V.“, mit seinen vielen gemeinsamen Veranstaltungen wie Nordic Walking, Wanderungen, der „Run of Hope“ oder aber auch Klangschalentherapie, helfen das seelische Gleichgewicht zu finden und damit einen wesentlichen Beitrag zu seelischer und damit verbunden auch körperlicher Gesundung leisten.

In Kürze werden wir im Rahmen eines Extra-Blogs „Ganzheitlichen Medizin“ über die Auswirkungen der Psyche auf Erkrankungen und die Möglichkeiten der Beeinflussung noch detaillierter befassen. Für mehr Informationen sprechen Sie uns gerne im persönlichen Gespräch an.

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