Mit Medikamenten Krebs vorbeugen – wie sinnvoll ist Chemoprävention?
Was ist eine präventive Chemotherapie?
Chemoprävention heißt die Behandlungsmethode, bei der durch die Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel und Medikamente eine einsetzende Karzinogenese im Körper verhindert werden soll. Ziel ist es, das Risiko, an Krebs zu erkranken, zu senken, die Entstehung von Metastasen zu verhindern oder einem Wiederauftreten vorzubeugen. Diese Stoffe unterdrücken jene genetischen und epigenetischen Vorgänge in der Zelle, die zur Krebsbildung führen. Entgegen der Annahme, dass nur viel Obst und Gemüse der Krebsentstehung entgegenwirkt, haben Studien gezeigt, dass auch künstlich hergestellte Wirkstoffe über starke, präventive Effekte verfügen.
Rechtliche und finanzielle Fragen bei Krebs
Eine Krebserkrankung zieht häufig rechtliche und finanzielle Fragen nach sich, die die wirtschaftliche Existenz der Betroffenen sehr belasten können. Wie lange bekomme ich Krankengeld, muss ich für alle Therapien zuzahlen oder gibt es Zuschüsse für die Fahrten zur Therapie?
Nachfolgend erhalten Sie einen ersten Überblick über finanzielle und rechtliche Möglichkeiten. Es handelt sich hierbei um Auszüge der Broschüre des Krebsinformationsdienstes. Ausführlichere Informationen erhalten Sie unter www.krebsinformationsdienst.de oder telefonisch unter 0800 / 4203040 (kostenfrei) täglich von 8 bis 20 Uhr.
Wichtige Fakten zum Bauchspeicheldrüsenkrebs
Jedes Jahr erkranken in Deutschland circa 21.000 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom). Mit einem Anteil von etwa 3 % aller Krebserkrankungen ist er hierzulande relativ selten. Allerdings ist Bauchspeicheldrüsenkrebs sehr bösartig. Er ist für etwa 6 % aller Krebstodesfälle verantwortlich und stellt bei Frauen die neunthäufigste und bei Männern die zehnthäufigste Krebstodesursache dar. Die meisten Betroffenen erhalten die Diagnose im höheren Lebensalter. Das mittlere Erkrankungsalter liegt unter Männern bei 72 Jahren und unter Frauen bei 75 Jahren.
Lässt sich Krebs durch einen Bluttest nachweisen?
Bisher gibt es gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für die fünf häufigsten Krebsarten. Dazu gehören Prostata-, Gebärmutterhals-, Brust-, Haut- und Darmkrebs. Dies entspricht 45% aller Neuerkrankungen. Alle anderen Krebsarten sind in einem Vorsorgescreening bisher nicht frühzeitig nachweisbar. Entartete bösartige Zellen mithilfe eines Bluttests aufzuspüren ist die große Hoffnung in der Früherkennung von Tumoren.
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ASCO-Konferenz 2023 in Chicago - das waren die Highlights
Mit über 40.000 Besuchern in Präsenz fand vom 02. bis 06.Juni der ASCO Kongress 2023 in Chicago statt. Auf dem Treffen der „American Society of Clinical Oncology“ wurden die neusten Ergebnisse aktueller Forschungen in der Krebstherapie veröffentlicht. Ein inhaltlicher Schwerpunkt war hierbei die Therapie solider Tumore aufgrund des frühen Einsatzes von effektiven Arzneimitteln.
Vorrangig ist der ASCO-Kongress auf Onkologen und Ärzte weiterer Fachrichtungen, die Krebspatienten behandeln, ausgerichtet. Die Veranstaltung beinhaltete mehr als 85 Livestream-Sitzungen, über 2.900 Posterpräsentationen, Expertenrunden, Videointerviews und anderes. Auch nach dem Kongress lassen sich online Angebote und Informationen nachverfolgen.
Augentumore - Entstehung, Diagnostik und Behandlung
Augentumore können sich in verschiedenen Teilen des Auges entwickeln – am Lid, im Inneren des Auges in der Aderhaut, der Lederhaut oder der Netzhaut. Auch die Regenbogenhaut (Iris) oder der Strahlenkörper (Ziliarkörper) können betroffen sein. Es werden gutartige und bösartige Geschwülste unterschieden. Ein bösartiger Tumor am Auge kommt im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen selten vor.
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Welche Brust OP ist bei Brustkrebs geeignet?
Neben der operativen Therapie eines Brusttumors steht nicht nur die onkologische Behandlung im Fokus. Auch ästhetische Faktoren sind zu bedenken, denn eine Vielzahl der Patientinnen wünscht eine Wiederherstellung der Brust. Die Art der Behandlung und des Aufbaus sind hierbei individuell sehr verschieden. Tumorart- und größe spielen ebenso eine Rolle wie die jeweiligen Vorstellungen der Frauen.
Erhöht regelmäßiger Kaffeekonsum die Lebenserwartung?
Lange Zeit wurde Kaffee eine entwässernde Wirkung nachgesagt und mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Diese Thesen sind mittlerweile widerlegt. Verschiedene Studien zeigen, dass Kaffeetrinken sogar das Leben verlängern kann.
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Weiterlesen: Tipps gegen unangenehme Nebenwirkungen einer Krebstherapie
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Ist eine Chemotherapie bei Brustkrebspatientinnen in der Postmenopause sinnvoll?
Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland 70.000 Frauen an einem Mammakarzinom. Bei etwa 44.000 Patientinnen ist der Hormonrezeptor positiv, was über einen Gentest nachweisbar ist.
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Was ist eine Immuntherapie?
Bei einer gesunden Immunreaktion sterben alte oder defekte Zellen des Körpers ab. Dies ist ein natürlicher, ständig ablaufender Reinigungsprozess. Krebszellen ticken anders.
Künstlerische Therapien während einer Krebsbehandlung
Was zunächst für manch einen Krebspatienten wie ein Scherz klingen mag, kann für viele Betroffene ein Segen und Lichtblick im Alltag sein: Künstlerische Therapien.
Was man über Sepsis wissen sollte
Jährlich erkranken allein in Deutschland ca. 300.000 Menschen an einer Blutvergiftung. Mit einer Mortalitätsrate von bis zu 75.000 zählt die Sepsis hierzulande zur dritthäufigsten Todesursache.
Eine lebensbedrohliche Blutvergiftung kann entstehen, wenn Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Hervorgerufen wird dieser Zustand durch eine fehlregulierte Immunantwort des Körpers. Hierbei werden Gewebe und Organe geschädigt, was innerhalb von Stunden zu Organversagen führen kann. Dieses Kriterium unterscheidet die Sepsis von einer unkomplizierten Infektion.
Bei Diagnose Krebs die Psyche stabilisieren - so geht es
Für die meisten Menschen ist es ein Schock, wenn der Arzt ihnen die Diagnose Krebs mitteilt. In dem Moment ist es mitunter unmöglich, dem weiteren Verlauf des Gespräches zu folgen. Betroffene schildern diese Situation als eine Art Dauerrauschen oder den Punkt absoluter Leere. Der Moment, an dem die Welt von jetzt auf gleich stehen bleibt. Nichts ist mehr, wie es war. Im medizinischen Kontext existiert dafür der Begriff „Sturz aus der normalen Wirklichkeit“. Oft wird das eigene Leben nun in ein davor und danach eingeteilt. Der Umgang mit der Diagnose kann sehr unterschiedlich sein. Verzweiflung, Angst, Hilflosigkeit können auftreten, genauso wie Wut und die Frage „Warum ausgerechnet ich?“ Auch Gedanken, wie die Familie, Freunde und Kollegen mit der Erkrankung umgehen und wie sehr ihr Leben durch die eigene Diagnose beeinflusst wird, gehören dazu. Wie wird sich die berufliche und finanzielle Zukunft gestalten? Habe ich Chancen, überhaupt zu überleben? Wenn ja, wird der Krebs ab sofort immer ein Teil meines weiteren Lebens sein? Diese Fragen und Gefühle gehören dazu, denn die Diagnose ist eine Bedrohung der eigenen Existenz.
Senken Vitamin D, Omega 3 und Sport das Krebsrisiko bei Senioren?
Mit höherem Lebensalter steigt statistisch das Risiko, an Krebs zu erkranken. Neben einer gesunden Lebensweise und dem Verzicht auf Rauchen werden Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Sport als geeignete Präventionsmaßnahmen diskutiert. Aufgrund einiger Belege wird vermutet, dass Vitamin D das Wachstum von Krebszellen unterbindet und Omega-3-Fettsäuren die Umwandlung gesunder Zellen in Krebszellen stoppt. Durch regelmäßigen Sport kann das Immunsystem gestärkt und Entzündungen verringert werden. Als einzelne Maßnahme sind diese Faktoren nicht aussagekräftig genug, jedoch könnte die Kombination dieser zur Krebsprävention beitragen. Diese Vermutung bekräftigt PD Dr. Valentin Goede, Leitender Oberarzt am Altersmedizinischen Zentrum des St. Marien-Hospitals in Köln und Leiter des Departments für Onkologische Geriatrie.
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ASCO-Konferenz 2022
Der umfangreichste Kongress der klinischen Onkologie, das ASCO Annual Meeting in Chicago, konnte in diesem Jahr nach zwei Jahren Pandemiepause wieder vor Ort stattfinden. Auch eine virtuelle Teilnahme war möglich. Vom 03. bis 07. Juni tauschten sich auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) Experten in über 200 Sitzungen über aktuelle Studien, Forschungsergebnissen und neueste Therapien aus.
Bei Mangelernährung ist Vorsicht geboten
Fast jeder zweite Tumorpatient ist betroffen: unfreiwilliger Gewichtsverlust als Folge einer Krebserkrankung. Bei der sogenannten Tumorkachexie verlieren Betroffene Fett- und Muskelmasse und somit Körpergewicht. Bei bestimmten Krebsarten im Kopf-Halsbereich und oberen Magen-Darmtrakt, bei aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen und bei kleinzelligem Lungenkrebs sind oft sogar noch mehr Patienten betroffen. Da sich eine Abmagerung nicht nur auf den Kräftehaushalt negativ auswirkt sondern auch die Prognose der Erkrankung beeinflusst, ist es ratsam, sich frühzeitig professionelle Hilfe zu suchen.
Sind Nahrungsergänzungsmittel während einer Krebsbehandlung sinnvoll?
Nahrungsergänzungsmittel in Form von Säften oder in Tablettenform sollen einen Nährstoffmangel vorbeugen und gegebenenfalls ausgleichen. Gerade bei Krebspatienten stellt sich die Frage, ob die Einnahme solcher Präparate den Heilungsprozess unterstützen kann oder womöglich Risiken birgt. Eine allgemeine Empfehlung gibt es hierzu nicht.
Diplom Trophologin Uta Fernkäse aus Jena und langjährige Expertin in der onkologischen Ernährungsberatung gibt dazu wichtige Hinweise.
Was ist Gebärmutterhalskrebs?
Der Gebärmutterhals ist von einer Schleimhaut überzogen. Aus Veränderungen einzelner Zellen dieser Schleimhaut können sich Krebsvorstufen entwickeln. Oftmals bilden sich solche Gewebeveränderungen von allein zurück. Wachsen diese jedoch unkontrolliert, dann entsteht daraus ein Tumor am unteren Ausgang der Gebärmutter. Dort verengt sich die Gebärmutter zu einem Kanal. Dieser endet mit dem äußeren Muttermund und verbindet den Gebärmutterkörper mit der Scheide (Zervix).
Wissenswertes über das Morbus Hodgkin-Lymphom
Beim Hodgkin-Lymphom handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des lymphathischen Systems. Sie wurde erstmalig von dem Arzt und Pathologen Thomas Hodgkin im Jahr 1832 in London näher dargestellt. Die Krankheit gehört zur Gruppe der malignen Lymphome, der sogenannten bösartigen Lymphknotengeschwülste. Morbus Hodgkin entsteht, wenn bestimmte Zellen des lymphatischen Gewebes, insbesondere die B-Lymphozyten, infolge von Veränderungen im Erbgut entarten. Beim Hodgkin-Lymphom lassen sich in befallenen Lymphknoten und Organe unter dem Mikroskop sogenannte Reed-Sternberg-Riesenzellen nachweisen, die bei Non-Hodgkin-Lymphomen nicht vorkommen. Diese mehrkernigen Zellen entstehen durch Zusammenschluss mehrerer „Hodgkin-Zellen“. Die malignen Schwellungen können Lymphknoten am ganzen Körper betreffen, im fortgeschrittenen Stadium auch Organe wie Leber, Milz, Lunge und das Knochenmark.