Lange hat der Patient den Kampf bestritten. Die Hoffnung, dass Operationen und Therapien eine Heilung möglich machen oder zumindest aufschiebend wirken, wurde, solange es realistisch war, aufrecht erhalten.


Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem der behandelnde Arzt sagen muss, dass nichts mehr getan werden kann. Das Thema Tod ist in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Natürlich darf man niemandem die Hoffnung nehmen, wo noch Hoffnung ist. Jedoch ist auch Abschied nehmen wichtig für den Patienten wie auch seine Angehörigen, weswegen dieser Zeitpunkt nicht verpasst werden sollte.
Manchmal ist der „Kampfgeist“ vorher erloschen und die zehrenden Therapien haben die Energie sehr eingeschränkt: Dann sind es auch die Patienten, die gemeinsam mit den Angehörigen, um das Beenden der Behandlungen bitten.

Palliativstation, Hospiz oder zu Hause?

Die Palliativmedizin kommt zum Einsatz, wenn eine Erkrankung so weit fortgeschritten ist, dass eine Heilung oder Aufschub der Erkrankung mit den verfügbaren Methoden nicht mehr möglich ist. Studien zeigen aber auch, dass mit palliativmedizinischer Versorgung früher begonnen werden kann, um auch die Zeit der Therapie zu erleichtern. Es wird ein lebensverlängernder Effekt beobachtet.
Palliativmedizin zielt darauf ab, die Folgebeschwerden in der verbleibenden Zeit so zu mindern, dass der Patient noch eine möglichst hohe Lebensqualität erreicht. Ziel der Palliativmedizin ist auch, den Patienten in sein vertrautes Umfeld nach Hause zu entlassen, damit er dort im Kreise der liebsten Menschen gehen kann. Auch zu Hause erhält er medizinische und pflegerische Hilfe, durch sie sogenannte Spezialisierte ambulante Palliativversorgung, kurz SAPV. Diese kann entweder von der Klinik, von den Hausärzten oder durch uns beauftragt werden. Optimal geschieht dies schon frühzeitig um zum Beispiel bei Schmerzen, Luftnot oder anderen Beschwerden zuhause versorgt zu werden.
Es gibt in immer mehr Kliniken auch Palliativstationen, in denen Patienten versorgt werden. Hospize können eine Hilfe für Angehörige und den Patienten sein. Hier werden die Patienten medizinisch und pflegerisch umsorgt und können ihren letzten Weg im Beisein ihrer Angehörigen gehen.

Die Zeit nutzen

Die Patienten haben neben den körperlichen Beschwerden, die die Erkrankung und Therapien mit sich bringen, viele offene Fragen und Probleme: psychische, soziale und auch spirituelle Probleme spielen eine Rolle. Die verbleibende Zeit möchten sie zum Abschied nehmen nutzen, ihre Angelegenheiten wie das Testament und Patientenverfügungen regeln, bevor sie gehen, oder sich mit jemandem aussprechen oder aussöhnen.
Palliativmedizin ist ein ganzheitlicher Ansatz, der alle diese Belange und Bedürfnisse des Patienten und seiner Angehörigen berücksichtigt.
 

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